Gefahrengebiet-Klobürste in Nürnberg

Klobürste in Nürnberg
Hamburg bleibt widerborstig
Hamburg bleibt widerborstig – flickr: Jens Beckmann (CC)

In Nürnberg steht die Kommunalwahl an. Die Stadt ist mit Wahlplakaten aller Couleur zugepflastert und auch ein paar Werke, die nicht unbedingt einer Partei zuzuordnen sind, mischen sich darunter. Mit dabei ist eine adäquate Abbildung einer Klobürste auf schwarzem Grund mitten in Nürnberg Gostenhof. Die Klobürste war jüngst noch Symbol für den Widerstand gegen die Einrichtung einer Gefahrenzone in Hamburg und gegen die Willkür der Polizei. Der Auslöser war wohl ein Youtube-Video: Ein Mann in schwarzen Klamotten wird von der Polizei durchsucht. Zwei Beamte in Straßenkampfmontur mit Schutzhelmen greifen zielsicher nach dem Knüppel, der offensichtlich in der Hose des Mannes steckt – und ziehen eine weiße Klobürste hervor.

Seither ist die Klobürste ein Protestsymbol und aus dem Stadtbild von Hamburg fast nicht mehr wegzudenken. Sie konzentriert sich im Schanzenviertel und in St. Pauli und ist zum Mem und Merchandiseartikel geworden. Nun ist sie auch in Nürnberg angekommen und protestiert ein bisschen gegen die manchmal wirklich etwas übereifrige und sehr gegenwärtige Staatsmacht in Bayern. Und vielleicht auch etwas gegen Gentrifizierung.

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